Mittwoch, 28. Oktober 2015

Das zweite Buch der Träume - Silber 02 - Kerstin Gier ★★★★☆


~Infos~
  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 4 (23. Juni 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3841421679
  • ISBN-13: 978-3841421678
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
  • Größe und/oder Gewicht: 15,2 x 3,7 x 22,1 cm
~Klappentext~

Der fulminante, spannende
zweite Band der "Silber"-Trilogie
von Bestsellerautorin Kerstin Gier

Und da hört ich es, mitten in das plötzliche
Schweigen hinein: ein vertrautes, unheilvolles Rascheln,
nur ein paar Meter entfernt. Obwohl niemand zu sehen
war und eine vernünftige Stimme in meinem Kopf sagte,
dass das hier sowieso nur ein Traum sei, konnte ich
nicht verhindern, dass Angst in mir hochkroch,
genauso unheilvoll wie das Rascheln.

Ohne genau zu wissen, was ich tat und vor wem
ich davonlief, fing ich wieder zu rennen an.

www.silber-trilogie.de

~Erster Satz~

Charles hatte es mir wirklich nicht schwer gemacht, seine Tür zu finden: Sie war mit einem lebensgroßen Foto von ihm selber bedruckt, breit grinsend in einem blütenweißen Kittel, auf dessen Brusttasche "Dr. med. dent. Charles Spencer" stand, und darunter: "Der beste, den sie für ihre Zähne bekommen können."

~Meine Meinung~

Auch dieses Mal ist die Aufmachung des Buches wieder sehr gut gelungen! Unter dem Schutzumschlag haben wir ein ganz anderes Bild, als auf dem Umschlag selbst! Dieses mal ist das Äußere des Buches türkis, während das Buch selbst, in schwarz gehalten ist. Dieses Mal haben wir einen Jaguar (nicht Leopard! ;) ) auf dem Cover und den Schriftzug "dream on" darüber. Auch im Inneren des Buches dürfen sich unsere Augen wieder auf verschnörkelte Ecken freuen. Sehr schön!

Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, die für ein Jugendbuch eine angenehme Länge haben. Ab und zu gibt es natürlich auch wieder die abgedruckte Version des Tittle-Tattle-Blogs, am Ende eines Kapitels.

Obwohl es jetzt schon sehr lange her ist, dass ich das erste Buch der Träume gelesen habe, kam ich wunderbar wieder in die Handlung hinein. An manchen Stellen haben mir die Anmerkungen, die mit kleinen Nummern an verschiedenen Textstellen zu finden sind, geholfen mich zu erinnern. Ich war wieder sehr gerne mit Liv und Co. unterwegs und auch teilweise überrascht, wie die Story weiterging. Nun, da das zweite Buch genau so endet wie das erste, bin ich ganz gespannt, was mich im letzten Teil erwartet, der schon bereit liegt. Wir wissen immer noch nicht wer Secrecy ist und ich kann mich auch nicht wirklich festlegen, wen ich verdächtige. Von daher lasse ich es einfach einmal auf mich zukommen und warte ab. In der Zwischenzeit backe ich mir möglicherweiser "Lotties ganzjahrestaugliche Trost-Vanille-Kipferl" nach, da liebenswürdigerweise das Rezept im Buch abgedruckt ist! ;)

~Besonderes~

Silber-Trilogie.

Das erste Buch der Träume
Das zweite Buch der Träume
Das dritte Buch der Träume

Freitag, 23. Oktober 2015

Runa - Vera Buck ★★★★☆


~Infos~
  • Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
  • Verlag: Limes Verlag (24. August 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3809026522
  • ISBN-13: 978-3809026525
  • Größe und/oder Gewicht: 14,1 x 4,8 x 22,1 cm
~Klappentext~

"AN KAM NICHT HER, UM ZU GENESEN,
SONDERN UM ZU STERBEN"

Paris 1884. In der neurologischen Abteilung der Salpetriere-
Klinik führt Dr. Charcot Experimente mit hysterischen
Patientinnen durch. Seine Hypnosevorführungen locken Besucher
aus ganz Europa an; wie ein Magier lässt der Nervenarzt die
Frauen vor seinem Publikum tanzen. Dann aber wird Runa in die
Anstalt eingeliefert, ein kleines Mädchen, das all seinen
Behandlungsmethoden trotzt. Jori Hell, ein schweizer Medizin-
student, wittert seine Chance, an den ersehnten Doktortitel
zu gelangen, und schlägt das bis dahin Undenkbare vor. Als erster
Mediziner will er den Wahnsinn aus dem Gehirn einer Patientin
fortschneiden. Was er nicht ahnt: Runa hat mysteriöse Botschaften
in der ganzen Stadt hinterlassen, auf die auch andere längst
aufmerksam geworden sind. Und sie kennt Joris
dunkelstes Geheimnis...


~Erster Satz~

Marguerite Desens hatte im hofeigenen Stall ihre Unschuld, ihr Kind und ihr Leben verloren.


~Meine Meinung~

Schon von Weitem fiel mir das auffällige Cover dieseses Buches ins Auge, als ich so durch die Gänge der Frankfurter Buchmesse lief. Nachdem ich es in der Hand hielt und der Klappentext mir ebenfalls zusagte, war klar, dass ich es lesen musste. Ohne viele Erwartungen begann ich einige Tage später damit es zu lesen. Das Buch besteht aus sechs Teilen, die jeweils nochmal in kleinere oder größere Abschnitte unterteilt sind, je nach Situation der Person, um die es gerade geht. Es war teilweise etwas verwirrend für mich, da ich manchmal nicht sofort wusste, um welchen der jungen Männer es jetzt gerade in dem Abschnitt geht. Doch am Ende habe ich doch den Durchblick behalten und das Puzzle, das sich Teilchen um Teilchen weiter zusammengesetzt hat, ergab ein ganzes Bild. Was mich ein bisschen gestört hat, waren die französischen Namen und Textzeilen, die ich nicht auszusprechen wusste, bzw. nicht übersetzen konnte. Interessant fand ich, dass ich irgendwann in der zweiten Hälfte des Buches auf die Idee kam, nach den Namen der Charaktere zu googlen. Und siehe da, es gibt bzw. gab sie tatsächlich. Am Ende des Buches gibt es eine Anmerkung der Autorin dazu, dass sie vieles dazu erfunden hat und die Lücken, die in der Recherchearbeit offen blieben mit ihrer eigenen Fantasie gefüllt hat. Dennoch macht es mir den Eindruck, als wäre die Recherchearbeit gut gewesen. Um so mehr beängstigt mich die Vorstellung, dass tatsächlich früher Operationen stattgefunden haben, von denen man vorher nicht wusste, wo sie hinführen würden. Aber irgendwoher müssen die Erkenntnisse der heutigen Medizin ja kommen. Auch die Beschreibung der Behandlungsmethoden der damaligen Zeit sind furchtbar. Man kann sich tatsächlich vorstellen, dass die Menschen damals so getickt haben. Und da ich Bücher mag, die mich zum Nachdenken anregen, gefällt mir dieses Buch sehr gut. Durchgelesen hatte ich es innerhalb von zwei Tagen, was ebenfalls für das Buch spricht. ;)

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Es war einmal... Die initiatorische Botschaft der Märchen - Kenny Klein ★★★★☆


~Infos~
  • Gebundene Ausgabe: 235 Seiten
  • Verlag: Arun-Verlag; Auflage: 1 (26. September 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3866630662
  • ISBN-13: 978-3866630666
  • Originaltitel: Fairy Tale Rituals
  • Größe und/oder Gewicht: 15,7 x 2,3 x 23,1 cm
~Klappentext~

"Es war eimal..." So beginnen die Geschichten, die
wir alle zu kennen glauben.

Doch vieles an diesen Geschichten wurde nachträglich
verharmlost, das Dunkle und Bedrohliche wurde auf
das für eine christliche Kultur erträgliche Maß zurecht-
gestutzt, das erotische Element vollständig entfernt.

Kenny Klein hat nach den Ur-Versionen
dieser Geschichten geforscht und erzählt
sie mit Liebe zum Detail. Das Anders-
weltliche. Feenhafte der Märchen,
der dunkle Urgrund, dem diese
Geschichten entstammen, die
Kraft der heidnischen Archety-
pen, die Welten der Gebrüder
Grimm einst bevölkerten - all
das breitet er zu einem Pano-
ramaunserer mythologischen
Vergangenheit aus.



~Erster Satz~

Hungrig und frierend, tief im Wald verirrt, hören Bruder und Schwester den Ruf eines Vogels.


~Meine Meinung~

Auf dieses Buch wurde ich durch eine Freundin aufmerksam. Sie hatte es irgendwo bei Facebook erwähnt und mir schien, als müsste ich es lesen. :) Wirklich etwas darunter vorgestellt, oder etwas davon erwartet hatte ich nicht, aber was mich im Buch dann erwartet hat, war alles andere, als märchenhaft. Ich bin mit Märchen weitestgehend aus meiner Kindheit und von Disney-Filmen vertraut. Mit den Urversionen habe ich mich noch nie beschäftigt. Mir war gar nicht bewusst, dass es solche gibt. Und auch das Märchenbuch der Brüder Grimm steht bisher unangerührt in meinem Regal. Das heißt, ich hatte wirklich nur die Erinnerungen im Kopf, die in meiner Kindheit hängen geblieben waren. Es ist absolut faszinierend, welch andere Art der Sicht man hier auf die Dinge bekommt. Elfen, Gnome, Wechselbalge, Wesen, die wir längst vergessen haben, werden hier wieder lebendig. Hätten unsere Vorfahren früher nicht an sie geglaubt, gäbe es die Märchen heute wohl nicht. Das Buch war sehr anstrengend zu lesen und man kann sehr froh sein, dass die Brüder Grimm die Märchen entschärft haben, bevor sie sie veröffentlicht haben. Aber es hat sich sehr gelohnt. Kann ich jedem empfehlen, der offen für Neues, oder in dem Fall eher Altes, ist.

In diesem Buch werden auch Rituale aufgezeigt, die mit den besprochenen Märchen zusammen hängen. Da diese mich weniger bis gar nicht interessiert haben, und das Buch so schon genug Zeit in Anspruch nahm, habe ich die Seiten der Rituale einfach übersprungen und kann dazu deswegen leider gar nichts sagen.